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3DQR

Daniel Anderson
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3DQR

„Augmented Reality“ ist heute schon keine Vision mehr. Bei 3DQR wissen Daniel Anderson und sein Team, wie man die Technologie am besten einsetzt.

Daniel Anderson

„Unser Standort bleibt hier.“

QR-Codes kennt heute fast jeder, der ein Smartphone benutzt. Meistens stehen die Quadrate mit kryptisch aussehenden Zeichen darin für einen Link zu einer Internetseite. Dass man dahinter aber noch weitaus mehr verstecken kann als nur den Zugang ins weltweite Datennetz, weiß Daniel Anderson von 3DQR gut. „Augmented Reality“, also eine erweiterte Realität, ist das Spezialgebiet seines Unternehmens mit Sitz am Magdeburger Hasselbachplatz. In den vergangenen Jahren ist die Firma gewachsen, ist in verschiedenen Branchen unterwegs. Daniel Anderson ist manchmal selbst ein wenig überrascht vom Erfolg: „Manchmal muss ich mich wundern. Da sitzen 30 Leute in unserem Team, das ist schon der Wahnsinn.“ Gemeinsam sorgen sie dafür, dass „Augmented Reality“ ihren Kunden dabei hilft, sich und ihre Produkte passend zu präsentieren. Der Fokus liegt auf der Industrie, Präsentationen bei Messen und im Vertrieb. „Ich kann so Produkte zeigen, die ich zum Beispiel wegen ihrer Größe nicht einfach mitnehmen kann“, sagt Daniel Anderson.

Ganz neu ist 3DQR im Bildungsbereich unterwegs. Für den Dachverband der Industrie- und Handelskammern hat das Team von Daniel Anderson schon einen Teil der Lehrbücher mit Augmented Reality versehen, weitere sind in Bearbeitung oder angekündigt. „Wir erwecken die Inhalte der Bücher zum Leben und können so dreidimensionale Interaktionen einbauen“, erklärt er. Auch im Gesundheitswesen arbeite die Firma schon mit verschiedenen medizinischen Einrichtungen zusammen, unter anderem der Universitätsklinik in Magdeburg. Damit sich die Anwendungen hinter den QR-Codes weiter verbreiten können, arbeiten Anderson und sein Team natürlich nicht nur mit Unternehmen in Magdeburg zusammen. „Wir tragen in die Welt, dass sich hinter einem solchen Code ein komplettes Szenario verstecken kann. Das dauert ein bisschen, aber der Bedarf ist da“, sagt der 33-Jährige. Bisher sei das Erstelle solcher Szenarien noch sehr aufwendig und kostenintensiv gewesen, doch genau da will 3DQR mit seiner App ansetzen. Teilweise fehle es in der Industrie einfach noch an flexiblen Lösungen und Schnittstellen zu vorhandenen Daten, doch lösbar sei das alles. „Maschinenbau-Daten zum Beispiel müssen in Daten konvertiert werden, mit denen unsere App etwas anfangen kann. Dann könnte man ganze Anlagen testen, ohne sie wirklich anlaufen lassen zu müssen“, zeigt er nur eine Möglichkeit für den Einsatz der App auf.  Komplexe Prozesse, die heute noch in Büchern beschrieben sind, könnte man per Augmented Reality einfach zeigen, in Lehrbücher könnte man per App gleich ein interaktives Quiz zum Erlernten einbauen. Im Museum lassen sich per Augmented Reality Dinge und Geschichten aus der Vergangenheit auf spannende Art zeigen. „Die Bildungswelt muss sich verändern, wenn man junge Leute auf Augenhöhe ansprechen will“, weiß er. Als Kulturhauptstadt würde Daniel Anderson Magdeburg gern sehen. „Wir haben hier schon einiges zu bieten. Aber gerade bei den Start-Ups ist schon noch Luft nach oben. Coworking-Spaces vermisse ich hier zum Beispiel noch“, sagt er. Seine Freizeit verbringt er in der Stadt, spielt im Sommer mit Freunden und Mitarbeitern Beachvolleyball. „Und wenn ich es einrichten kann, dann programmiere ich tatsächlich auch mal selbst etwas, einfach zum Spaß. Als Geschäftsführer komme ich ja kaum noch dazu, selbst etwas zu entwickeln.“

Unterwegs ist Daniel Anderson zumeist international. „Wenn die Kunden Magdeburg überhaupt kennen, haben sie tatsächlich ein gutes Bild von Stadt und Unternehmen. Die Magdeburger selbst sind da ja oft sehr kritisch“, sagt er schmunzelnd. Ein Standortvorteil sei die Otto-von-Guericke-Universität mit ihrem Studiengang der Computervisualistik. Die Absolventen seien genau die Leute, die er brauche. „Auch wenn wir gern auf der ganzen Welt mitspielen wollen, soll unser Standort doch hier bleiben. Je nachdem wie wir weiterwachsen, kann ich mir auch zusätzliche Standorte anderswo vorstellen, aber unser Hauptsitz bleibt in Magdeburg“, sagt Anderson.